Öffentlichkeitsbeteiligung Bruderhausgelände in Reutlingen

Auftraggeber:
Stadt Reutlingen, Amt für Gebäudemanagement, Reutlingen 2007

Leistungen:
Prozessentwicklung, Moderation und Dokumentation des Planungscafes, Öffentlichkeitsarbeit

Aufgabenprofil:
Der Bau einer neuen Stadthalle hat die Reutlinger Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren sehr bewegt und für konträre Diskussionen gesorgt. Während im Jahr 2002 der Bau eines Kultur- und Kongresszentrums per Bürgerentscheid abgelehnt wurde, votierte im März 2006 eine deutliche Mehrheit der Bürgerschaft für den Bau einer neuen Stadthalle.
Das unmittelbar an die Altstadt angrenzende 2,7 ha umfassende Bruderhausareal, ehemals Standort einer Maschinenfabrik, ist das „Filetstück“ der Reutlinger Innenstadt. Umgeben von zwei Hauptverkehrsstraßen befindet sich auf dem Gelände ein Kulturdenkmal, das „Krankenhäusle“, einst Sterbehaus von Gustav Werner und heute von einer sozialen Stiftung genutzt. Der Flusslauf der Echaz, der zentrale Omnibusbahnhof sowie das Tübinger Tor bilden Eckpunkte der zu beplanenden Fläche. Dem Gelände kommt im Stadtgrundriss eine bedeutende Scharnierfunktion zwischen Altstadt und Vorstädten sowie zwischen Wegeverbindungen und Grünzügen zu. Neben der zentralen Aufgabe, im Gelände einen Standort für die Stadthalle zu definieren, lag eine wesentliche Herausforderung der Wettbewerbsaufgabe in der städtebaulichen Gestaltung von Übergängen. Diese Wechselwirkungen gepaart mit den Leitzielen einer zukunftsfähigen Innenstadtentwicklung sollten im städtebaulichen Ideenwettbewerb aufgenommen und eine entsprechende städtebauliche Konzeption sowie Vorschläge für die bauliche und freiräumliche Nutzung des Geländes entwickelt werden.
Aufgrund der städtebaulichen Bedeutung des Geländes und des großen Interesses der Reutlinger Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt Reutlingen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Ideenwettbewerb Bruderhausgelände mehrere Bausteine angeboten, um eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Wettbewerbsergebnissen zu ermöglichen. Als Informationsgrundlagen wurden ein Faltblatt und einem Ausstellungskatalog erstellt. Mittels Internet bestand die Möglichkeit zur Meinungsäußerung. Führungen durch die Ausstellung mit anschließender schriftlicher Befragung und Gelegenheit zur Meinungsäußerung in einem Meinungsbuch wurden abgerundet mit dem Angebot zur Diskussion der städtebaulichen Entwürfe im Rahmen eines Planungscafes.

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